Cisco Nexus 5500 QoS

Cisco Nexus 5500 QoS

Die Architektur des Nexus 5500 ist ein bisschen anders als bei der Catalyst-Switch Generation.
Die Pufferung erfolgt auf den ingress Port (Eingang der Pakete in den Switch)
Beim Quality of Service (QoS) wird der Traffic genau da klassifiziert, dies wird mit dem command class-map gemacht.

Der einfachste weg den Traffic zu „Klassifizieren“ ist es anhand der IP und dem Protokoll zu machen.

class-map myTraffic
   match protocol iscsi

Hier matchen wir auf passenden iSCSI Traffic. Das ist die eine Möglichkeit.
Die Möglichkeiten die auf die man matchen kann sind diese

  •   arp      IP ARP
  •   clns_es  ISO CLNS End System
  •   clns_is  ISO CLNS Intermediate System
  •   dhcp     Dynamic Host Configuration
  •   iscsi    Iscsi
  •   ldp      Label Distribution Protocol
  •   netbios  NetBIOS

Man könnte auch noch Jumbo Frames einrichten und diese access-liste auf ein Netz/IP binden.
Sagen wir wir haben ein NFS,iSCSI Netz 192.168.254.0/24

Das ganze tragen wir als access list ein.

ip access-list jumbo-list
   1 permit ip 192.168.254.0/24 any

Erstellen der QoS class Gruppe.

class-map type qos myTraffic
   no match protocol iscsi
   match access-group name jumbo-list

Zum anzeigen der QoS class Map

show class-map type qos myTraffic

[stextbox id=“info“] Type qos class-maps
===================
class-map type qos match-all myTraffic
match access-group name jumbo-list[/stextbox]

Jetzt müssen wir diese in eine der QoS Gruppen (qos-group) packen damit QoS damit arbeiten kann.
Der Einfachheit halber werden wir die qos-group 2 benutzen. Dies ist ein guter Ort, da der NFS oder iSCSI Traffic wichtiger ist als normaler Traffic.

Es gibt noch zwei andere QoS Typen über die wir noch nicht gesprochen haben.

  • network-qos: Das ist ein QoS Type, der für Jumbo Frames (mtu), multicast, pause-no drop, und andere Einstellungen zuständig ist. Hier wird eingestellt wie der Switch darauf reagiert wenn ein Paket in den Switch kommt oder ihn verlässt.
  • queuing: Hier wird die Bandbreite zugeteilt, also wie viel Bandbreite gewisser Taffic bekommt. Standardmäßig ist 100% in der Default Class.

Biss her haben wir nur die class-map eingestellt. Aber jetzt wollen wir die policy-map einstellen.
Wir können jetzt drei Arten von Traffic verwalten.

  1. Default Traffic (Jeder „andere“ Traffic) [Default]
  2. FCoE (Fiber Channel over Ethernet) [Default]
  3. myTraffic [Custom]

Einstellen der Policy-maps für unsren Traffic.

policy-map type qos myQoS-policy
   class type qos myTraffic
      set qos-group 2
   class type qos class-fcoe
      set qos-group 1

Jetzt haben wird quasi drei Traffic Fahrspuren angelegt. Die dritte wird per Default angelegt.

Zum anzeigen der policy-map

show policy-map type qos myQoS-policy

[stextbox id=“info“]Type qos policy-maps
====================
policy-map type qos myQoS-policy

class type qos myTraffic
set qos-group 2

class type qos class-fcoe
set qos-group 1

class type qos class-default
set qos-group 0[/stextbox]

Jetzt richten wir noch Jumbo Frames ein. Das heißt wir brauchen den network-qos typ von QoS.
Als erstes müssen wir definieren auf was für einen Taffic wir das wollen. Unsere Möglichkeiten sind nur die qos-groups

class-map type network-qos myTraffic
   match qos-group 2

Beachte, das ich immer den gleichen Namen für die network-qos hernehme, den ich auch für qos genutzt habe. Das macht die Zuordnung etwas leichter.

Jetzt brauchen wir nur noch eine policy-map um diese class-map zu nutzen.
(Die fcoe class-map ist per default erstellt)

policy-map type network-qos myNetwork-QoS-policy
   class type network-qos myTraffic
   mtu 9216
   class type network-qos class-fcoe
   pause no-drop
   mtu 2158
   class type network-qos class-default
   mtu 9216

Zum anzeigen der policy-map myNetwork-QoS-policy

show policy-map type network-qos myNetwork-QoS-policy

[stextbox id=“info“]Type network-qos policy-maps
===============================
policy-map type network-qos myNetwork-QoS-policy

class type network-qos myTraffic
mtu 9216

class type network-qos class-fcoe
pause no-drop
mtu 2158

class type network-qos class-default
mtu 9216
multicast-optimize[/stextbox]

Ok, zwei geschafft einer fehlt noch. Als nächstes machen wir die queueing policy.
Wir müssen jetzt nur noch den Traffic auf die gewünschte Bandbreite aufteilen.
Auch hier müssen wir den gewünschten Traffic wieder „markieren“. Es stehen uns wieder nur die qos-groups zur Verfügung.
Der Name für die queuing type ist wieder der gleiche wie bei den letzten zwei.

class-map type queuing myTraffic
   match qos-group 2

Jetzt wo wir das erstellt haben können wir das der policy-map zuordnen. (genauso wie wir es bei den anderen gemacht haben)
Da wir nicht wirklich wissen können welchen Traffic wir haben werden, teilen wir die Bandbreite wie folgt auf.

  • 25% Default Traffic
  • 25% FCoE
  • 50% myTraffic (Jumbo Frame)
policy-map type queuing myQueuing-policy
   class type queuing myTraffic
   bandwidth percent 50

   class type queuing class-fcoe
   bandwidth percent 25

   class type queuing class-default
   bandwidth percent 25

Zum anzeigen der queuing policy-maps

show policy-map type queuing myQueuing-policy

[stextbox id=“info“]Type queuing policy-maps
========================
policy-map type queuing myQueuing-policy

class type queuing myTraffic
bandwidth percent 50

class type queuing class-fcoe
bandwidth percent 25

class type queuing class-default
bandwidth percent 25[/stextbox]

So, wir haben jetzt drei QoS policies eingerichtet.

  • Typs qos mit dem Namen myQoS-policy
  • Typs network-qos mit dem Namen myNetwork-QoS-policy
  • Typ queuing mit dem Namen myQueuing-policy

Was jetzt noch fehlt ist das ganze aktiv zu schalten.

system qos
service-policy type qos input myQoS-policy
service-policy type network-qos myNetwork-QoS-policy
service-policy type queuing input myQueuing-policy
service-policy type queuing output myQueuing-policy

Noch ein Hinweis.
Der QoS-Typ wird nur am input zugeteilt, den das geht nur da wo der Traffic her kommt und markiert wird.
Der network-qos hat einen Effekt auf den Ein- und Ausgang, und sollte daher überall gleich sein, so das das nur einmal Konfiguriert werden muss.
Die queuing policy haben wir zweimal eingetragen, einmal für den incoming Traffic und für den outgoing Traffic.

Hoffentlich war das ganze nicht zu verwirrend.
Wir können erkennen das bei diesen Einstellungsmöglichkeiten sehr viel Macht dahinter steckt um verschiedensten Traffic zu priorisieren oder eben nicht.
Wenn wir noch Voice, Video, und anderen Traffic haben können wir diesen einfach zu den policy-maps hinzufügen, nachdem wir sie „markiert“ haben.
Die QoS Einstellungen sollten im gesamten Netzwerk die gleichen sein. Sonst macht es wenig Sinn.
Wenn VPC eingesetzt wird müssen sie sicherstellen das diese Konfiguration auf allen beiden Switchen die gleiche ist. Am besten macht man das gleich über den configsync.

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